Die Corona Krise hat große wirtschaftliche Schäden zurückgelassen. Durch viele Schließungen sind vor allem kleinere, stationäre Geschäfte in eine schwierige Situation geraten. Besonders schwer hat es neben dem Einzelhandel auch die Event- & Messebranche, die Gastronomie, Reisebüros, Hotels, Friseure, Masseure und Heilpraktiker getroffen. Am Beispiel der Gastronomie wird schnell deutlich, wie wichtig es ist, die Daten seiner Kunden digital vorzuhalten. Viele Restaurants haben kurz nach dem Lockdown ihr Geschäftsmodell auf einen Lieferservice umgestellt. Doch nur wenige Wirte konnten ihre Stammkunden aktiv über Newsletter, Whatsapp oder zumindest die sozialen Medien informieren. Diejenigen, die bereits vorher konsequent Facebook Fans gewonnen oder Newsletter Adressen durch Stammkundenkarten gesammelt haben, konnten hier wesentlich schneller den Umsatzausfall kompensieren.
Im krassen Gegensatz zu den Problemen des stationären Handles standen die Gewinner der Krise, die E-Commerce Unternehmen. Neben den großen Gewinnern wie Amazon oder Zalando konnten auch viele kleinere
Onlineshops massive Umsatzzuwächse verzeichnen. Auch Shops mit Lebensmitteln hatten ungekannten Zulauf. Hier zeigt sich, dass es unterschiedlich starke Kundenbeziehungen gibt. Während in kleineren Onlineshops oft sporadisch und ohne Kundenaccount eingekauft wird, schenken die User großen Anbietern wie Amazon umfassendes Datenmaterial für die Personalisierung von Werbung und Kommunikation. Um sich von den großen Anbieter nicht komplett abhängen zu lassen, sollte es zukünftig Ziel der mittelständischen Unternehmen sein, Verfahren und Prozesse zu entwickeln oder zu optimieren, die die Kundenbeziehung auf verschiedenen Ebenen digitalisiert und intensiviert.