Ein effektiver Entwickler-Workflow ist entscheidend für den Erfolg jeder Webanwendung, da er sowohl die Effizienz der Entwicklung als auch die Wartbarkeit und Erreichbarkeit (Business Continuity) gewährleistet. Hier zeigen sich wesentliche Unterschiede zwischen den Content-Management-Systemen WordPress und TYPO3, die wir in diesem Blogbeitrag näher betrachten werden. Beide Systeme ermöglichen Entwicklern die effiziente Erstellung und Bereitstellung von Inhalten. Während WordPress auf eine schnelle Umsetzung ausgelegt ist, bietet TYPO3 durch strukturierte Abläufe eine stabilere Grundlage für komplexe Projekte mit langfristiger Erreichbarkeit und Zuverlässigkeit.
Die unterschiedlichen Workflows von WordPress und TYPO3
Beide Systeme bieten effiziente Workflows, bei denen Änderungen lokal entwickelt und sicher auf die Live-Website übertragen werden können. Bei der Erweiterbarkeit verfolgen WordPress und TYPO3 unterschiedliche, aber jeweils effektive Ansätze.
TYPO3 nutzt Composer, ein Tool zur Verwaltung von Projektabhängigkeiten. Dies ermöglicht eine präzise Kontrolle über die Versionen von Erweiterungen und dem zugehörigen Code, was besonders in großen Projekten von Vorteil ist. Durch die Integration von Repositories können Erweiterungen und Templates zentral verwaltet werden, was die Zusammenarbeit im Team erleichtert und eine hohe Flexibilität bei der Organisation umfangreicher Projekte ermöglicht.
WordPress hingegen setzt stärker auf Plugins, die einfach hinzugefügt und angepasst werden können. Das macht es besonders für kleinere bis mittelständische Websites attraktiv, da die Integration von Erweiterungen schnell und unkompliziert erfolgt. Auch wenn Composer in WordPress genutzt werden kann, ist es nicht so zentral wie in TYPO3, da die Hauptstärke von WordPress in seiner schnellen und flexiblen Integration der Plugins liegt.
Außerdem ist es in WordPress möglich, Designänderungen schnell und flexibel vorzunehmen. Während TYPO3 eine klar strukturierte und oft festgelegte Designvorgabe bietet, gibt WordPress mehr Freiraum für Anpassungen. Farben, Schriftarten oder Layouts können hier ohne tiefgehende technische Kenntnisse geändert werden. Diese Benutzerfreundlichkeit macht WordPress besonders geeignet für Projekte, bei denen schnelle Anpassungen und einfache Handhabung erforderlich sind.
Vergleich der durchschnittlichen Entwicklungsphasen: WordPress vs TYPO3
Verwaltung der Mehrsprachigkeit in WordPress und TYPO3
Beide Systeme, WordPress und TYPO3, bieten die Möglichkeit, mehrsprachige Webseiten zu erstellen, jedoch mit unterschiedlichem Schwerpunkt. WordPress ermöglicht Mehrsprachigkeit einschließlich über Plugins, die eine flexible und benutzerfreundliche Verwaltung der Sprachversionen bieten – ideal für Websites, die einfach und schnell um neue Sprachen ergänzt werden sollen.
TYPO3 hingegen ist besonders geeignet für komplexere Anforderungen wie länderspezifische Inhalte oder die Verwaltung mehrerer Domains. Dank integrierter Funktionen lässt sich TYPO3 so konfigurieren, dass es verschiedene Sprachversionen und länderspezifische Webseiten zentral verwalten und gleichzeitig individuell anpassen kann. Das macht TYPO3 zur bevorzugten Wahl für Unternehmen mit internationalen Zielgruppen oder mehreren Standorten.
Auf der TYPO3 – Website wird Schritt für Schritt erklärt, wie du mit Mehrsprachigkeit umgehst und wie du mehrere Sprachen in deiner Website integrieren kannst: https://docs.typo3.org/m/typo3/tutorial-editors/main/en-us/Languages/Index.html
Disaster Recovery bei WordPress und TYPO3
Ein wichtiger Aspekt der Business Continuity ist das Disaster Recovery, das für beide Systeme unterschiedliche Lösungen bietet. WordPress setzt hauptsächlich auf Drittanbieter-Plugins, die automatisierte Backups und einfache Wiederherstellungsfunktionen ermöglichen. Diese Plugins bieten zwar eine bequeme Lösung, erfordern jedoch eine sorgfältige Auswahl, um Sicherheitslücken zu vermeiden und die langfristige Funktionsfähigkeit zu gewährleisten.
TYPO3 verfolgt einen stabileren Ansatz mit einer systemintegrierten Infrastruktur. Zwar bietet TYPO3 keine vollständige eingebaute Lösung wie WordPress Plugins, aber es gibt Erweiterungen, die es ermöglichen, Sicherheitskopien zu erstellen und Daten im Notfall wiederherzustellen. Zudem bietet das InstallTool grundlegende Fehlerbehebungsfunktionen, die das System schnell reparieren können. Die Flexibilität von TYPO3 ermöglicht gezielte Anpassungen, jedoch erfordert auch dieses System zusätzliche Tools für eine vollständige Datensicherung.
Bei beiden CMS ist ein Backup des Servers zu empfehlen, auf welchem die Website gehostet wird, sodass die Daten jederzeit aufgreifbar sind und wiederhergestellt werden können.
Vergleich der durchschnittlichen Entwicklungsphasen: WordPress vs TYPO3
Die folgende Tabelle vergleicht wichtige Eigenschaften eines CMS miteinander und betrachtet die Benutzeroberfläche, Flexibilität, Zuverlässigkeit, Sicherheit und Rechteverwaltung bei WordPress und TYPO3.
| WordPress | TYPO3 | |
|---|---|---|
| Benutzeroberfläche | Intuitiv und benutzerfreundlich. Mehr Freiheiten der einzelnen Benutzer. | Komplexere Oberfläche, die Einarbeitung erfordert. Eingeschränkte Rollen/ Benutzeroberfläche möglich. |
| Rechteverwaltung | Grundlegende Rollen, aber mit wenig detaillierter Kontrolle. | Detaillierte Kontrolle durch Benutzerrollen und Benutzerrechte. |
| Flexibilität | Erweiterungen durch Plugins möglich, schaffen aber Abhängigkeiten.Größere Auswahl an Plugins als in TYPO3, kann aber ab einer gewissen Komplexität einschränkend wirken. | Modulares System mit möglichen Erweiterungen – schaffen ebenfalls Abhängigkeiten. Technisch ist die Entwicklung flexibler als in WordPress. |
| Zuverlässigkeit | Stabile Grundlage, die bei hoher Auslastung, wie z.B. viele Plugins, User oder Content, beeinträchtigt werden. | Strukturiertes System bietet hohe Zuverlässigkeit, das auch bei hoher Auslastung stabil bleibt. |
| Sicherheit | Grundlegend sicher, wenn regelmäßige Anpassungen und Updates beachtet werden. Veraltete und inkompatible Plugins können Projekte beeinträchtigen und zu Sicherheitslücken führen. | Robuste Sicherheitsfeatures, detaillierte Rechteverwaltung, regelmäßige Sicherheitsupdates und aktive Community-Überwachung. Veraltete und inkompatible Plugins können zu Sicherheitslücken führen. |
Das richtige CMS für dein Projekt: WordPress oder TYPO3
Sowohl WordPress als auch TYPO3 haben spezifische Vorteile, weshalb sie sich für unterschiedliche Projekte eignen. WordPress ist ideal für einfache, schnell umsetzbare Projekte, in denen intuitive Bedienung sowie Benutzerfreundlichkeit im Vordergrund steht. TYPO3 hingegen überzeugt mit stabilen DevOps-Workflows, die eine bessere Stabilität und Effizienz bei komplexen Anwendungen bieten. Insbesondere die umfangreiche Flexibilität und hohen Sicherheitsstandards von TYPO3 machen es zu einer bevorzugen Wahl für Projekte, die eine präzise Steuerung und Anpassungsfähigkeit erfordern.
Die Wahl des richtigen CMS ist ein entscheidender Faktor des Online-Erfolgs eines Unternehmens. Die Entscheidung zwischen WordPress, das für seine Benutzerfreundlichkeit und Flexibilität bekannt ist, und TYPO3, das für leistungsstarke Rechtverwaltung und Skalierbarkeit steht, sollte auf den Zielen und Anforderungen des Unternehmens basieren. Deshalb ist es sinnvoll sich bereits vor der Wahl des richtigen CMS von einer Agentur beraten zu lassen. Anschließend bringt eine Zusammenarbeit mit einer Agentur die nötige Expertise, um die Sicherheit und Performance der Webseite sicherzustellen, und etabliert auch effiziente Prozesse und Entwicklungsstrukturen, die für eine langfristige, skalierbare Softwareentwicklung notwendig sind. So bleibt die Website stets zuverlässig und zukunftssicher.
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